Der Skifahrer Armand Marchant hat dank eines Exoskeletts sein höchstes Niveau wiedererlangt. Es handelt sich um das Ski~Mojo!
Der Skifahrer Armand Marchant hat dank eines Exoskeletts sein höchstes Niveau wiedererlangt
Montag 16. Dezember 2019 von Laëtitia Bernard – ESPRIT SPORT
Die Kolumne ist auf France Inter zu hören und zu finden: https: //www.franceinter.fr
Der Alpine Skiweltcup machte an diesem Wochenende in Val d’Isère halt. Auf den Pisten war unter anderem ein junger belgischer Skifahrer zu sehen, der im Slalom den 18. Platz belegte: Armand Marchant, der sich vor drei Jahren bei einem Wettkampf schwer verletzt hatte.
Sieben Operationen und etwa zwei Jahre später entschließt er sich, die Herausforderung anzunehmen und zu versuchen, wieder das hohe Niveau zu erreichen. Er schnallt seine Skier wieder an, zunächst auf kleinen Pisten mit wenig Gefälle, doch sein Knie schmerzt schnell.
Es galt auch, neue Sponsoren zu finden, da sich viele zurückziehen, wenn man sich verletzt. Dann stieß er auf ein besonderes Angebot: das einer Firma, die ein Exoskelett entwickelt. Es handelt sich um ein künstliches Beinskelett mit einem Gürtel, der um das Becken gelegt wird, und es wird entlang des gesamten Beins bis zum Fuß geschnallt. Eine Feder dient als Quadrizeps, die sich bei jeder Beugung zusammendrückt und ihre Energie während der Streckphasen freisetzt. Sie übernimmt etwa ein Drittel des Körpergewichts.
Heute hat er sein Ziel erreicht: die Rückkehr zum Weltcup.
Er gehört nun zu den Top 40 der Welt im Skisport. Natürlich verwendet er das Exoskelett nicht im Wettkampf, aber er nutzt es jetzt häufiger bei bestimmten Trainingseinheiten und vor allem in seiner Freizeit, beispielsweise beim Freeriden mit seiner Familie. Ohne das Exoskelett müsste er sein Bein schonen und könnte sich vielleicht diesen Spaß nicht gönnen.
Armand Marchant wurde 18. beim Critérium de la Première Neige 2019 in Val d’Isère (21. im ersten Lauf, 7. im zweiten Lauf).